Der Geruchssinn des Hundes

Der Geruchssinn des Hundes

Im Gegensatz zum Menschen, bei dem der Sehsinn am stärksten entwickelt ist, ist es beim Hund der Geruchssinn. Gemeinsam ist uns jedoch, dass jeder von uns seinen am weitesten entwickelten Sinn einsetzt, um seine Umwelt zu analysieren. Wenn Du z. B. einen neuen Ort besuchst, wirst Du den Ort zunächst beobachten. Also, der Hund wird schnüffeln.

Ausserdem ermöglicht ihnen der Geruchssinn, mit anderen Hunden zu kommunizieren. Zwischen ihnen werden Hormone ausgeschüttet, die u. a. anzeigen können, dass der Hund Angst hat, wütend ist oder dass eine Hündin läufig ist. Du fragst Dich, warum Dein Hund nicht sehr motiviert ist, zum Tierarzt zu gehen? Wahrscheinlich spürt er die ganzen Stresshormone, die andere Hunde hinterlassen haben. 😋

Die Hundeerzieherin Roxane Fumeaux von Déclic Canin gibt uns ebenfalls einige interessante Informationen:

Es wird geschätzt, dass der Geruchssinn eines Hundes 1000 bis 10000 Mal grösser ist als der des Menschen. Darüber hinaus sind beim Menschen nur 10% des Gehirns für die Verarbeitung von Geruchsinformationen zuständig, während bei Hunden 40% des Gehirns damit beschäftigt sind.

Daran sieht man, wie wichtig dieser Sinn für sie ist. Tatsächlich ist es der einzige Sinn, der aktiv ist, wenn sie geboren werden.

Allerdings haben nicht alle Rassen den gleichen Grad an Geruchsempfindlichkeit. In der Tat sind Hunde mit einer gequetschten Schnauze wie Bulldoggen weniger effizient als Hunde mit einer länglichen Schnauze wie Labradore.

Andererseits ist es wichtig zu wissen, dass die Nase bearbeitet werden kann. Einige Hunde sind so effizient, dass sie in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden. Epilepsie-Warnhunde haben die Fähigkeit, einen Anfall bis zu mehreren Minuten vor dessen Eintreten zu erkennen. Alternativ arbeiten Spürhunde mit dem Zoll oder der Polizei zusammen, um nach Drogen, Waffen oder Sprengstoff zu suchen.

Abschliessend gibt Dir unser Hundetrainer noch einen kleinen Tipp für Deine zukünftigen Spaziergänge:

Nimm bei Spaziergängen lieber eine kürzere Strecke, aber gib dem Hund Zeit, die Gerüche zu riechen. Natürlich müssen Hunde schnüffeln. So kann sich Dein Hund zum Beispiel beim Entdecken einer neuen Umgebung wohler fühlen. Gib Deinem Hund hingegen nicht genügend Freiraum, kann er negative Gefühle empfinden.