Was ist BARF?

Was ist BARF?

BARF. Also nein... es ist kein Onomatopoetikum! 😆 Auf Englisch steht es wörtlich für „Biologically Appropriate Raw Food“ (Biologisches artgerechtes rohes Futter) oder „Bones and Raw Food“ (Knochen und rohes Futter).

BARF ist eine Rohfleischdiät, die darauf abzielt, die Fressgewohnheiten von wilden Hunden wie Wölfen nachzuahmen. Diese Ernährung soll gesund sein und besteht aus fleischhaltigen Knochen (= Knochen, die von Fleisch umgeben sind), Innereien, Obst, Gemüse, Ölen und Mineralstoffzusätzen.

Eine interessante Information bietet uns Dr. Capozzi von der Tierarztpraxis La Fonderie:

Im Gegensatz zu rohen Knochen sind gekochte Knochen grundsätzlich zu vermeiden, da die Knochen nach dem Kochen brüchig werden und Verdauungsprobleme bis hin zu Perforationen verursachen können. Ausserdem ist der Nährwert nach dem Kochen nicht mehr von Interesse. Rohe Knochen hingegen enthalten Nährstoffe wie Kalzium und Phosphor. Diese Nährstoffe tragen dazu bei, dass die Knochen deines Haustieres stark werden.

Daher kann Rohkost durchaus Vorteile haben. Hier sind die wichtigsten Vorteile der BARF-Fütterung:

  • Sauberere Zähne
  • Bessere Verdauung
  • Ein glänzenderes Fell
  • Mehr definierte Muskeln
  • Bessere Vitalität

Allerdings gibt es einige Regeln zu beachten, wenn solche positiven Auswirkungen möglich sind:

  • Eine Umstellung der Ernährung muss schrittweise erfolgen.
  • Die Zusammensetzung und Proportionen variieren je nach Alter, Grösse, Rasse, Fitness und Lebensstil deines Hundes. Eine unausgewogene Zusammensetzung kann langfristig zu einem hohen Mass an Mangel oder Überschuss bei deinem Tier führen. Darüber hinaus gibt es verschiedene Lebensmittel, die vermieden werden sollten, wie Weintrauben, Avocado usw., und andere, die nur gekocht gegeben werden sollten, wie Spargel oder Auberginen.
  • Besonderes Augenmerk sollte auf die Qualität, die Lagerung und die Art und Weise, wie das Fleisch behandelt wurde und wird, gelegt werden. Rohes Fleisch birgt ein höheres Risiko der Bakterienbildung.

Unter den Nachteilen sind folgende zu nennen:

  • Die Kosten können relativ hoch sein.
  • Ausreichend Platz für die Lagerung von Gefrier- und Kühlgeräten ist erforderlich.
  • Wenn du deine Rationen selbst zubereiten, musst du dafür einige Zeit aufwenden.
  • Auf Reisen sollst du immer einen gekühlten Lagerraum dabei haben (was in Hotelzimmern nicht immer der Fall ist).

Kurz gesagt, diese Diät ist komplex. Wenn du also das Beste aus der Ernährung deines Hundes herausholen und gleichzeitig die notwendigen Hygienemassnahmen einhalten willst, sollst du dich unbedingt von deinem Tierarzt oder einem Hundeernährungsberater beraten lassen, bevor du mit einer solchen Diät beginnst.